Im Auftag der Bau- und Wohngenossenschaft Graphis hat arc Consulting für die Siedlung an der Zurzacherstrasse 52-54 in Brugg eine Machbarkeitsstudie angefertigt. Der im Bauleitbild der Genossenschaft vorskizzierte Erneuerungsprozess sollte damit genauer geklärt werden. Die Siedlung wurde 1949 zur gleichen Zeit und im gleichen Stil wie die Nachbarsiedlung der Baugenossenschaft SVEA als dreigeschossige Zeilenbauten errichtet. Gespräche mit dem Planungsamt der Stadt Brugg und Untersuchungen der Machbarkeitstudie, haben zu dem Entscheid geführt, zusammen mit der Nachbargenossenschaft SVEA einen Gestaltungsplan für Neubauten über beide Siedlungen zu entwickeln. Um die Parameter des Gestaltungsplan zu bestimmen und ein qualitätvolles Projekt bei erhöhter Dichte zu erhalten, wurde ein Studienauftrag ausgelobt, den Adrian Streich Architekten für sich entscheiden konnten.

Mit der Ausarbeitung eines Gestaltungsplans bietet sich der Bau- und Siedlungsgenossenschaft Graphis die Möglichkeit Neubauten zu erstellen, die über die Vorgaben der geltenden Bauordnung hinausgehen. Die verträgliche Dichte wurde von arc untersucht und zusammen mit der Stadt Brugg definiert. Ausserdem wurden verschiedene Lösungen für die lärmbelastete Situation an der Zurzacherstrasse ausgelotet. Im Rahmen des Studienauftrags haben acht geladene Teams ein breites Spektrum an Varianten für die Situation entwickelt. Das Siegerprojekt von Adrian Streich Architekten konnte die Genossenschaften und die Vertreter der Stadt Brugg durch eine raumgreifende Figur, die auf die verschiedenen Situationen entlang der Zurzacherstrasse und zur Nachbarschaft mit Hofräumen reagiert, überzeugen. Dem Team gelingt es, in der sonnigen Hanglage einen interessanten Vorschlag für genossenschaftliches Wohnen zu entwickeln, der trotz hoher Dichte eine räumliche Weite bietet.